Abstrakte Kuben – Künstlerateliers auf Fogo Island
Innen strahlend weiß, außen mit dunklem Holz verkleidet: Wie ein geometrisch zugeschnittener Findling ruht das »Long Studio« als eines von sechs Ateliers zwischen den Felsformationen der kleinen Insel Fogo vor der Küste Neufundlands. Ungestörtes, kreatives Arbeiten sollte in dieser kargen Küstenlandschaft kein Problem sein.
Architekten: Saunders Architecture, Bergen, Norwegen
Bauherr: Shorefast Foundation and the Fogo Island Arts Corporation
Ort: Fogo Island, Neufundland, Kanada
Bauherr: Shorefast Foundation and the Fogo Island Arts Corporation
Ort: Fogo Island, Neufundland, Kanada
Die kleine Insel Fogo liegt rund zwanzig Kilometer von der Küste Neufundlands entfernt. Seit Kurzem versetzen dort sechs abstrakte, schwarz-weiße Kuben die Besucher in Staunen. Die Ateliers sollen kulturelle und wirtschaftliche Anreize auf der Insel schaffen, ohne deren sensibles Ökosystem zu beeinträchtigen. Ausländische und ortsansässige Künstler können in den entlegenen Bauten ungestört inmitten der rauen Fels- und Moorlandschaft arbeiten, während sie in traditionellen Häusern innerhalb der Ortschaften wohnen, die im Rahmen des Projekts saniert wurden. Die autonomen Ateliers verfügen über Solar- oder Photovoltaikpaneele, Feuerstelle, Zisterne und Komposttoilette.
Bereits im Juni 2010 wurde das Long Studio, eine knapp 30 Meter lange und 5,5 Meter breite, leicht verzerrte Box eröffnet. Am westlichen Ende fest im Boden verankert, am östlichen Ende auf einer Reihe von Pfählen aufgesetzt, scheint der schwarze Kubus in Richtung Meer zu schweben. Dem in Kanada geborenen Architekt Todd Saunders ist die karge Landschaft der Insel vertraut. Seine Entwürfe fügen sich perfekt in die Umgebung ein. Mit seinen geometrischen Baukörpern gelingt eine Symbiose zwischen Kunst und Natur.
Das Atelier besteht aus drei Zonen: Eine überdachte "Veranda" markiert den Eingang zum Studio und dient als Schutz vor Wind und Regen. Ein "Ausschnitt" im mittleren Bereich bildet eine Terrasse und öffnet das Studio für die langen Sommertage auf der Insel Fogo. Am Ende des Ateliers bildet eine geschlossene, trapezförmige Box einen isolierten Arbeitsbereich und bietet dem Bewohner Schutz und Einsamkeit. Der Innenraum des Ateliers wird dank der großen Fenster mit Tageslicht durchflutet. Dadurch wird der Bedarf an elektrischer Beleuchtung deutlich reduziert.
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